Geschichte
Bowling ist nicht, wie oftmals zitiert, eine „amerikanische Erfindung“.
Deutsche (vornehmlich Württemberger und Hessen) sowie holländische Auswanderer in den Jahren um 1870 wollten in der „Neuen Welt“ nicht auf ihr geliebtes Kegelspiel verzichten. In den puri-tanischen Neuenglandstaaten wurde dieses Kegeln sehr bald als „Glücksspiel“ verboten. Findig, wie nun oftmals Einwanderer sind, nahm man einen zehnten Kegel hinzu, änderte die Form der Aufstellung von einem Viereck zu einem Dreieck mit Spitze nach vorne – das heutige „Ten-Pin-Spiel“ war geboren. Und weil die „Neuamerikaner“ damals schon zum Kegeln „Bowling“ sagten, blieb auch dieser Name bis heute.

Bowlingbahn
Eine Bowlingbahn ist dreigeteilt: Anlauffläche mit ca. 4,50 m, dann die eigentliche Spielbahn incl. des Pindecks mit 19,20 m. Hinter dem Pindeck ist noch ein Fallraum von rund 1,30m Länge. Die Breite der Bahn beträgt 1,04 m. Die Bahnen sind aus einem speziellen Hartholz, heute vermehrt mit einem Plastiküberzug.
Die Pins sind ebenfalls aus Hartholz mit Plastiküberzug. Gewichtsmäßig liegen sie zwischen 1300 und 1650 Gramm bei einer Höhe von 38 cm. Die Kugel – der „Ball“ – besitzt drei Löcher für Daumen, Mittel- und Ringfinger. Das Gewicht liegt zwischen 3,3 und 7,254 Kilo, der Durchmesser beträgt maximal 21,83 cm.

Bowlingball
Bowlingkugel, wie wir auch sagen,  und Bowlingschuhe kann man im Bowlingcenter ausleihen. Den „Ball“ in den verschiedenen Gewichtsklassen gibt’s kostenlos; für die Bowlingspezialschuhe muss man eine geringe Leihgebühr entrichten. Es empfiehlt sich auf jeden Fall der Ankauf von Bowlingschuhen, wenn man öfter dieses Freizeitvergnügen ausübt.
Natürlich kann man sich auch von einem Spezialisten seinen eigenen „Ball“ fingergenau anpassen, sprich „bohren“ lassen. Kugelpreise sind sehr unterschiedlich und abhängig von der Beschaffenheit des Bowlingballs.

Zählweise beim Bowling
Ein Spiel besteht aus 10 Frames. Ziel ist es in jedem Frame die aufgestellten Pins (Kegel) mit max. 2 Würfen (Ausnahme ist der 10. Frame) zu Fall zu bringen. Erzielt man im 10. Frame einen Strike, erhält man zwei Bonuswürfe, bei einem Spare einen Bonuswurf.
Erzielt man in einem Frame einen Strike (d.h. alle 10 Pins werden mit dem 1. Wurf zu Fall gebracht), werden in diesem Frame zu den gefallenen 10 Pins die Ergebnisse der zwei nachfolgenden Würfe addiert.
Erzielt man einen Spare (d.h. mit dem 2. Wurf werden die übrig gebliebenen Pins des 1. Wurfs zu Fall gebracht), wird in diesem Frame zu den gefallenen 10 Pins das Ergebnis des nachfolgenden Wurfs addiert.
Hat man einen Fehler werden die gefallenen Pins addiert.
Von Frame zu Frame werden die Ergebnisse aufaddiert.

Beispiel 1:

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
 7 8 5 4 9 7 7 2 5 3
18 26 35 64 83 92 112 131 140 148
Summe
 1. Frame (Spare) 10 plus 8 (nachfolgender Wurf) des 2. Frame addiert. 18 18
 2. Frame (Fehler) 8 8 26
 3. Frame (Fehler) 5+4 9 35
  4. Frame (Strike) die 10 plus 10 vom 5. Frame (1. nachfolgender Wurf) plus 9 (2. nachfolgender Wurf) aus dem 6. Frame 29 64
  5. Frame (Strike) die 10 plus 9 (1. nachfolgender Wurf) plus 0 (2. nachfolgender Wurf) aus dem 6. Frame 19 83
  6. Frame (Fehler) 9 9 92
  7. Frame (Spare) zu den 10 die 10 vom 8. Frame (nachfolgender Wurf) 20 112
  8. Frame (Strike) die 10 plus 7 (1. nachfolgender Wurf) plus 2 (2. nachfolgender Wurf) aus dem 9. Frame 19 131
  9. Frame (Fehler) 7+2 9 140
10. Frame (Fehler) 5+3 8 148

Beispiel 2:

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
 9  9 7 8 9 8 9  8
9 38 58 75 93 101 121 139 147 165
Summe
 1. Frame (Fehler) 9 9 9
 2. Frame (Strike) die 10 plus 10 vom 3. Frame (1. nachfolgender Wurf) plus 9 (2. nachfolgender Wurf) aus dem 4. Frame 29 38
 3. Frame (Strike) die 10 plus 9 (1. nachfolgender Wurf) plus 1 (2. nachfolgender Wurf) aus dem 4. Frame 20 58
  4. Frame (Spare) zu den 10 die 7 vom 5. Frame (nachfolgender Wurf) 17 75
  5. Frame (Spare) zu den 10 die 8 vom 6. Frame (nachfolgender Wurf) 18 93
  6. Frame (Fehler) 8 8 101
  7. Frame (Spare) zu den 10 die 10 vom 8. Frame (nachfolgender Wurf) 20 121
  8. Frame (Strike) die 10 plus 8 (1. nachfolgender Wurf) plus 0 (2. nachfolgender Wurf) aus dem 9. Frame 18 139
  9. Frame (Fehler) 8 8 147
10. Frame (Spare) 10 plus Bonuswurf 8 18 165

Beispiel 3:

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
 9 8 1 9 9 9
18 27 57 87 116 136 156 176 196 216
Summe
 1. Frame (Spare) zu den 10 die 8 vom 2. Frame (nachfolgender Wurf) 18 18
 2. Frame (Fehler) 8+1 9 27
 3. Frame (Strike) die 10 plus 10 vom 4. Frame (1. nachfolgender Wurf) plus 10 (2. nachfolgender Wurf) aus dem 5. Frame 30 57
  4. Frame (Strike) die 10 plus 10 vom 5. Frame (1. nachfolgender Wurf) plus 10 (2. nachfolgender Wurf) aus dem 6. Frame 30 87
  5. Frame (Strike) die 10 plus 10 vom 6. Frame (1. nachfolgender Wurf) plus 9 (2. nachfolgender Wurf) aus dem 7. Frame 29 116
  6. Frame (Strike) die 10 plus 9 (1. nachfolgender Wurf) plus 1 (2. nachfolgender Wurf) aus dem 7. Frame 20 136
  7. Frame (Spare) zu den 10 die 10 vom 8. Frame (nachfolgender Wurf) 20 156
  8. Frame (Strike) die 10 plus 9 (1. nachfolgender Wurf) plus 1 (2. nachfolgender Wurf) aus dem 9. Frame 20 176
  9. Frame (Spare) zu den 10 die 10 vom 10. Frame (nachfolgender Wurf) 20 196
10. Frame (Strike) 10 plus Bonuswürfe 9+1 20 216